STATIONEN AUF MEINEM WEG ZUM KLAVIERLEHRER UND MUSIKER

Prägendes und Erfahrungen in der Kindheit

In meiner Familie wurde viel gesungen. Volkslieder, Kanons, im Auto, auf Spaziergängen. Mein Vater spielte ein wenig Gitarre und sang dazu. Meine Mutter spielte Klavier und begleitete damit ihren Gesang. Ab meinem sechsten Lebensjahr erhielt ich Klavierunterricht.

Irgendwann zwischen acht und zwölf Jahren wurden Schallplatten und das damit verbundene Musikhören prägend für mich. Meine Großmutter versorgte mich nicht nur mit Süßigkeiten, sondern auch mit Schallplatten, die ich rauf und runter hörte. Beethovens Symphonien und ausgewählte Klaviersonaten, die Missa Solemnis, Verdis Requiem, Händels Messias usw.

Diese Musik zeigte mir eine andere Welt als die (mitunter schwierige), in der ich lebte.

Weichenstellung in der Jugend

Mit Popmusik konnte ich bis zu meinem 14. Lebensjahr nichts anfangen. Das änderte sich, als meine zwei besten Freunde und ich eine Band gründeten und mit dieser auftraten.
So wurde im Laufe der Zeit die Musik immer mehr zu einem wesentlichen Bestandteil meines Lebens und ist es bis heute geblieben. Aus Schülerbands ging dann ein Jazzduo (Klavier, Percussion) hervor, mit dem wir u.a. in der Münchner Kleinkunstszene auf der Bühne standen.

Foto Hände beim Klavierspielen am Flügel in Bewegung
Foto von Corbinian Meier trommelt auf Topfdeckeln und Tamburin

Entscheidung des jungen Erwachsenen

Nach Zivildienst und drei Semestern Theologiestudium entschloß ich mich – ermutigt durch den Rat eines mir bekannten Kirchenmusikers – den Versuch zu wagen, mir meinen lang gehegten Traum eines Musikstudiums zu erfüllen. Ich bewarb mich an verschiedenen Musikhochschulen, und bestand die Aufnahmeprüfung am Richard Strauss Konservatorium München im Hauptfach Klavier.

Während des Studiums lernte ich dann endlich die Vielfältigkeit der Klaviermusik kennen. Diese fasziniert mich auch heute noch, und ist für mich sehr wichtig – als Lehrer, Musiker und Mensch.

Apropos Vielfältigkeit der Musik – vor zehn Jahren entdeckte ich das Akkordeon und brachte mir selbst die Grundzüge bei. Dadurch kam ich mit der Bayrischen Volksmusik in Berührung. Das dort gepflegte „Zammspuin“ macht mir viel Freude.

Der erwachsene Klavierlehrer und Musiker

Es gab die Swinging Popes, ein Projekt zwischen Songwriting und Musikkabarett, außerdem Liedbegleitung, ein Soloprojekt, einige selbst inszenierte Projekte, teils nach Opern (z.B. „ot vs mona“ nach Verdis Othello im I Camp München), aber auch Deutsche Schlager des 20.Jahrhunderts anlässlich der Jahrtausendwende und Vieles mehr.

Seit kurzem zieht es mich wieder zur selbst entwickelten Instrumentalmusik hin. Dabei arbeite ich mit Reinhold Schubert an der Gitarre zusammen.

Das alles war und ist mir wichtig, nicht zuletzt als Anregung für meine Unterrichtstätigkeit. Des Weiteren nimmt das Ausprobieren einen immer höheren Stellenwert für mich ein. Das findet dann, nicht immer „bierernst“, auf meiner Spielwiese statt.

Ich unterrichte seit dem Beginn des ersten Studienjahres und mache das seit über 30 Jahren. Ich fand das damals sehr spannend und hatte Spaß am Unterrichten – daran hat sich bis heute nichts geändert.

Vita

  • Geboren 1961 in München

  • Aufgewachsen und Schulbesuch in Schäftlarn

  • 1981 Abitur

  • Studium Theologie/Musikwissenschaft an der LMU München

  • Zivildienst

  • Musikstudium am Richard Strauss Konservatorium München

  • Unterrichtstätigkeit seit 1986

  • Aufbaustudium Klavier/Jazz

  • Seit 1993 wohnhaft in München

  • Selbstständiger Klavierlehrer und Musiker